EHI-Studie: Zahlungssysteme im Einzelhandel 2022
Gekommen, um zu bleiben – wie die Kartenzahlung sich in Deutschland weiter durchsetzt
Bargeldloses Bezahlen etabliert sich in Deutschland als die auch langfristig bevorzugte Zahlmethode im Geschäft. Das belegen die Zahlen aus der EHI-Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2022“. Während die Karte 2018 das Bargeld zum ersten Mal knapp überholt hat, ist mittlerweile der Abstand wesentlich größer geworden: So werden an der Kasse 58,5 Prozent der Umsätze bargeldlos getätigt. Bar sind es nur noch 38,5 Prozent.
Ganz besonders Branchen mit geringen Durchschnitts-Bons haben in den vergangenen Jahren bei der bargeldlosen Bezahlung zugelegt. Die starken Zuwächse betreffen zum Beispiel Drogeriemärkte und kleinflächige Lebensmittelgeschäfte, in denen mittlerweile auch mehr als die Hälfte des Umsatzes ohne Bargeld gemacht werden. Generell gab es in den letzten Jahren den Trend, Geschäfte vor Ort weniger häufig zu besuchen, dafür dann aber mehr einzukaufen: So ist der durchschnittliche Einkaufsbetrag über alle Branchen und Betriebstypen von 22,25 Euro auf 25,90 Euro angestiegen. Auf dieses veränderte Einkaufsverhalten hatte die Pandemie maßgeblichen Einfluss.
Schaut man sich die einzelnen Anteile der bargeldlosen Bezahlmethoden an, schneidet die girocard besonders gut ab. Mit 42,4 Prozent der Umsätze ist sie alleine schon stärker als das Bargeld und liegt etwa 4 Prozent darüber. Besonders häufig genutzt wird die kontaktlose Bezahlung: Im Dezember 2021 ist der Anteil der girocard Kontaktloszahlungen auf 72,6 Prozent gestiegen.
Bargeldlose Bezahlverfahren sind beliebt und nehmen weiter zu. Laut Prognose des EHI wird der kartengestützte Umsatzanteil bis zum Jahr 2026 weiter auf 66,7 Prozent steigen. Dabei soll der Anteil der Barzahlungen auf 30,8 Prozent fallen. Eine klare Entwicklung, die für Händler:innen aller Ladengrößen bedeutet: Kartenzahlungen zu akzeptieren, ist das neue Normal – und gehört zu jedem guten Geschäft dazu.
