3 Learnings aus dem Handelsjahr 2024
So können Händler:innen ihr Geschäft für 2025 verbessern

Was waren die Trends und Herausforderungen für den Handel in 2024 – und was können Unternehmer:innen daraus für die Zukunft lernen? Verschiedene Studien des IFH Köln geben Aufschluss über die Entwicklungen des Jahres. Wir fassen einige der Ergebnisse zusammen und zeigen wichtige Tipps auf. Die helfen vor allem kleinen und mittelständischen Händler:innen, neue Kund:innen zu gewinnen und den Umsatz zu steigern.
Die Entwicklung: stärkeres Preisbewusstsein
Aufgrund von steigenden Kosten haben Konsument:innen in Deutschland 2024 mehr auf Preise (81 Prozent) und mehr auf Angebote geachtet (79 Prozent), bewusster (74 Prozent) und weniger spontan gekauft (63 Prozent). Dieser Trend ist in der „IFH Förderer Schwerpunktstudie 2024“ zu erkennen. Die Verunsicherung der Kund:innen ist nicht mehr ganz so stark wie noch in 2023, aber zeigt sich weiterhin. Sie begünstigt unter anderem den Weg zum Discounter oder generell die Neigung zum Sparen.
Das Learning: Rechnungskauf und Finanzierungsoptionen anbieten
Vor allem für Händler:innen, die höherpreisige Produkte anbieten, ist eine sehr preisbewusste Kundschaft ein Problem. Ob sie den Wettbewerb preislich unterbieten können oder nicht: Der Kauf auf Rechnung sowie Finanzierungsoptionen helfen, die Kaufscheu und vor allem preisliche Hürden zu überwinden. Dazu zählt die Möglichkeit des Ratenkaufs oder – auf Neudeutsch – „BNPL“ (Buy now, pay later).
Die Entwicklung: Der Onlinehandel boomt wieder
Nicht, dass es dem Onlinehandel jemals wirklich schlecht ging, aber in 2022 und 2023 war das Wachstum nach dem Boom der Coronajahre gebremst. In 2024 ist der Kauf im Internet wieder auf Wachstumskurs. Das wird sich vermutlich auch so schnell nicht ändern (siehe „IFH KÖLN, Branchenreport Onlinehandel 2024“).
Das Learning: einen eigenen Onlineshop und Social Commerce nutzen
Was können stationäre Händler:innen tun, um mehr Kund:innen für ihre Produkte zu gewinnen? Zum einen können sie selbst eine Onlinepräsenz mit einem eigenen Shop bieten. Das ist heutzutage auch ohne große Kosten und ohne Programmierkenntnisse möglich, dank vorgefertigter Shopsysteme. Außerdem können sie Social Commerce für sich nutzen, um die Menschen in den sozialen Medien für ihre Produkte zu begeistern und in ihr Geschäft zu bringen. Vielleicht mit der nächsten Dubai-Schokolade.
Die Entwicklung: Kaufabbrüche, wenn Services fehlen
Konsument:innen erwarten mittlerweile ein nahtloses Shoppingerlebnis und wollen bei der Informationssuche und dem Einkauf komfortabel zwischen verschiedenen Kanälen wie dem Onlineshop und dem Ladengeschäft wechseln. Ein Trend, der von Jahr zu Jahr stärker wird. Entsprechend erwarten sie Funktionen, um das Einkaufen über alle Kanäle hinweg zu erleichtern. In den Bereichen Fashion, Wohnen, Electronics sowie Heim & Garten brechen bis zur Hälfte der Interessenten den Kauf ab, wenn keine weiterführenden Services bei der Produktsuche angeboten werden (siehe „It´s Magic - Mit Channel-Magie aus der Krise!, ECC KÖLN 2024“).
Das Learning: Omnikanal-Services bieten entscheidende Mehrwerte
Was bedeutet es, kurz erklärt, wenn Händler:innen Omnikanal-fähig sind (auf Englisch: Omnichannel)? Das heißt, dass sie ihre unterschiedlichen Verkaufskanäle vernetzen und Kund:innen damit klare Vorteile bieten: Mit Click & Collect zum Beispiel lassen sich Produkte online reservieren oder bereits kaufen, aber auf Wunsch im Geschäft abholen. Auch die Verfügbarkeit von Produkten auf der Website zu prüfen, ohne ins Geschäft gehen zu müssen, gehört zu den attraktiven Services, die eine Omnikanal-Vernetzung ermöglichen.
Bildquelle: © VR Payment, mit KI generiert